Barbara Thalheim: "In eigener Sache"

Die unbestrittene Grande Dame der Liedermacherei

Sie ist wieder da, obwohl sie gar nicht so richtig weg war. Die Thalheim ist noch längst nicht am Ende. Ihr bislang persönlichstes Programm zeigt eine wache und humorvolle Beobachterin, die zu überraschen vermag. Lustvoll, ironisch und auch kokett und voll Lebenslust.

Den besonderen Reiz ihres neuen Programms machen die lakonischen Geschichten aus, die sie zwischen den Titeln erzählt. Manchmal sehr direkt, manchmal befreiend komisch. Nicht ohne Melancholie, aber nie selbstmitleidig. Mit Arrangements so klar wie poetisch begleitet sie der Gitarrist Christian Stoltz.

„Das Neue liegt einerseits in Thalheims Stimme, die sich gleichzeitig reifer und unbeschwerter anhört — als hätte das Sandpapier der Lebensjahre die Stimm- und Seelenbändern genau an den passenden Stellen geschliffen. Die Stimme rauer, die Locken kürzer – aber die Seele so wund wie einst.“ (Deutschlandradio)

„Barbara Thalheim ist eine sehr präzise Beobachterin mit einem besonderen Gespür für Situationen und Menschen. Als politische Künstlerin bezog sie stets Stellung und saß oft zwischen allen Stühlen – damals wie heute. Angepasst hat sie sich nie. Eine Sängerin, die heute Seltenheitswert besitzt in unserer glatt gebügelten Unterhaltungswelt.
Schlagkraft, Witz und Wahrheit garantiert. Eine fesselnde und berührende Diseuse.“ (ARD/MDR)

Barbara Thalheim war von 1961 bis 1963 Mitglied des Oktoberklubs. 1970 bis 1972 Sängerin in der „Chansongruppe Berlin" und veröffentlichte in dieser Zeit ihre erste Single. Ihre nächste Band war ein klassisches Streichquartett, mit dem sie bis 1980 zusammenarbeitete.

Seit 1977 hatte sie regelmäßig Gastspiele in der Bundesrepublik Deutschland, Sowjetunion, Bulgarien, Schweden, Finnland, Dänemark, der Schweiz und Frankreich. Sie stand gemeinsam mit Georges Moustaki, Konstantin Wecker, Herman van Veen, Hanns Dieter Hüsch, Marek Grechuta, Hana Hegerová, Georg Danzer u. a. auf der Bühne.

1980 protestierte sie mit einem in bundesdeutschen Medien veröffentlichten Text gegen das von der SED-Führung zwischenzeitlich verhängte Auftrittsverbot von DDR-Künstlern in Westeuropa. Daraufhin wurde sie wiederholt mit Auftrittsverboten belegt. 1992 ging sie mit der ostdeutschen Rockband Pankow auf Tournee, mit der sie die CD „Ende der Märchen“ produzierte.

Ab 1993 arbeitete sie mit dem französischen Komponisten und Akkordeonisten Jean Pacalet zusammen, der im Sommer 2011 starb. Seit 2001 entstehen die Texte zu ihren Liedern in enger Zusammenarbeit mit dem Dresdner Dichter Michael Wüstefeld.

1995 gab sie bekannt, in Zukunft nicht mehr als Sängerin auftreten zu wollen, und ging auf Bühnen-Abschiedstournee. Nach schwerer Erkrankung kam es 1999 zum „Rücktritt vom Rücktritt" und sie ging mit neuen Liedern wieder auf Tournee mit Jean Pacalet und Band und wirkte in Theaterproduktionen mit.

(Quelle: https://www.contraermusik.de/onlineladen/kuenstler/barbara-thalheim)

Mehr Infos:
https://www.barbara-thalheim.de/
https://www.barbara-thalheim.de/und-das-herz-schlaegt-weiter-links/



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20. April 2024
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